Was halten die Flüsterhunde von . . .
Hier möchten wir euch immer wieder bekannte und neue Themen aus der Hundewelt vorstellen, die euch als Hundehalter und uns als Hundepsychologen beschäftigen!
. . . Stress bei Hunden
Stress ist auch bei unseren Vierbeinern ein großes Thema, das wir oft unterschätzen! Viele Verhaltensauffälligkeiten lassen sich nämlich auf Stress zurück führen.
Hier haben wir für euch eine Liste mit den häufigsten Stress-Signale bei Hunden zusammen gestellt:
🐾häufiges gähnen,
🐾Hund kommt nur schwer zur Ruhe,
🐾übermäßiges trinken**,
🐾Durchfall nach aufregenden Ereignissen**,
🐾übermäßig geräuschempfindlich,
🐾dauerhaftes hecheln auch bei normalen Temperaturen,
🐾Beschwichtigungssignalen wie eine eingezogene Rute oder das Wegdrehen des Kopfes mit einem anschließenden Gähnen,
🐾wiederkehrendes Maulschlecken
🐾auffallendes Bellen, das vermehrt oder über einen längeren Zeitraum auftritt,
🐾übermäßiges Kratzen,
🐾Verweigerung von Leckerchen,
🐾Übersprungshandlungen( Schütteln in Situationen wo der Hund nicht weiter weiß) auch Stress abschütteln nach aufregenden Situationen,
🐾Stressgesicht,
🐾Erhöhte Körperspannung,
🐾Selbstverstümmelung in Form von Lecken an Körperteilen,
🐾Zerstören von Gegenständen
**sollte vorab durch einen Tierarzt abgeklärt werden, um sicher zu gehen, dass keine gesundheitlichen Probleme vorliegen!
Oft fällt es den Hundebesitzern schwer zu erkennen, wann der Hund gestresst ist und was der Auslöser sein kann. Gern helfen wir euch dabei, die Körpersprache eures Hundes zu übersetzen und zeigen euch, wie ihr eurem Vierbeiner durch stressige Situationen helfen könnt.
Warum hat mein Hund Stress?
Nachdem ihr alle organischen Ursachen beim Tierarzt habt ausschließen lassen kommt der Gedankengang was ist denn der Grund?
Stress bei unseren Hunden ist oft ein übersehenes Symptom. Zum Teil aus Unwissenheit, zum Teil weil es ja gar nicht sein kann, dass ein Hund Stress hat. Die zahlreichen Anzeichen des Stress`s haben wir Euch im ersten Teil erklärt.
Stressanzeichen sind immer im Kontext zu sehen. Hier einige Beispiele:
🐾 Der Besitzer redet aufgebracht mit seinem Ehepartner, er hebt die Stimme, der Hund als Geruchstier nimmt die freigesetzten Stresshormone wahr und flüchtet aus dem Raum oder Eurer Nähe.
🐾 Ihr übt mit Eurem Hund ein bestimmtes Signal, der Hund gähnt immer wieder. Nicht weil ihm langweilig ist, sondern ihn diese Übung stresst.
🐾 Euer Hund ist abends, nach einem für ihn erlebnisreichen Tag, sehr geräuschempfindlich und bellt bei jedem kleinsten Geräusch.
🐾 Euer Hund hat, nachdem ihr in der Hundeschule wart, Durchfall. Nicht, weil da ansteckende Krankheiten unterwegs waren, sondern ihn das Training oder das miteinander mit vielen anderen Hunden, gestresst hat.
🐾 Euer Hund hat mit einem Pfotenkumpel gespielt, das freundliche Spiel ist beendet. Oft ist direkt danach zu beobachten, dass sich beide Hunde schütteln, sich ihren Stress abschütteln.
Dies sind nur wenige Beispiele die aber zeigen das Hunde Stress haben können. Sowohl guten Stress (Eustress) als auch schlechten Stress (Disstress). Der gute/positive Stress sollte immer überwiegen, wie bei uns Menschen auch.
Ebenso unterschätzt ist ein fester Tagesablauf, wenn irgend möglich. Ausreichende Ruhephasen sind bei gestressten Hunden elementar. Verlangt nichts von Eurem Hund wo ihr beide nur verlieren könnt. Sucht Euch Hilfe bei anhaltenden Symptomen.
Es gibt eine Reihe an Möglichkeiten Eurem Hund zu helfen. Lecken und Kauen beruhigt, ein Thundershirt kann ebenso den Stress nehmen wie ein spezielles "Frühstück“ oder ein konditioniertes Entspannungssignal. Wichtig ist nur, dass ihr für Euren Hund da seid, sowie er es immer für Euch ist.